In den letzten fast 40 Jahren wurden eine Reihe neuer medizinischer Diagnose und Therapieverfahren der Wirbelsäule von uns entwickelt.

Diagnostik der Wirbelsäule

 

Die Kernspintomographie hat sich als die beste diagnostische Methode für die Wirbelsäule herausgestellt. Mit ihr können kleinste Details der Wirbelsäule dargestellt werden. Sie zeigt zusätzlich Nerven, Rückenmark und Blutgefäße. Die Kernspintomographie hat den Vorteil, dass sie ohne Röntgenstrahlen auskommt. Bei Patienten mit einem Herzschrittmacher kann sie allerdings nicht eingesetzt werden.

 

Die Computertomographie setzen wir für die exakte 3-dimensionale Planung unserer Eingriffe ein. Sie ist die beste Methode für die Steuerung und Überwachung unserer Eingriffe ein.

 

Alle bekannten Spezialverfahren zur Diagnostik der Wirbelsäule werden bei uns eingesetzt.

Die hohe Zahl von bis zu 14.000 Eingriffen an der Wirbelsäule pro Jahr in unserem Institut hat zu einem enormen Wissen über Wirbelsäulenerkrankungen geführt. Wichtige neue Fakten und wissenschaftliche Ergebnisse konnten dokumentiert und veröffentlicht werden.

Behandlungsmöglichkeiten

 

Eine Reihe schonender Verfahren zur Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen wurden von uns in den letzten fast 40 Jahren entwickelt und in die Medizin eingeführt.

 

Fazettenbehandlung

Bei isolierten Rücken- und Kreuzschmerzen kann eine Ausschaltung der Schmerz leitenden Nerven der kleinen Wirbelgelenke zu einer guten Schmerzreduktion führen.

 

Periradikuläre Therapie (PRT)

Die heute am häufigste angewandte Behandlung von Bandscheibenvorfällen und Spinalkanalstenosen wurde vor fast 40 Jahren von Prof. Rainer Seibel erfunden und weltweit zuerst eingesetzt. Durch mehrfache präzise Injektionen von örtlich wirksamen Kortison und zusätzlichen Substanzen können nicht nur Schmerzen behoben, sondern auch Fehlfunktionen therapiert werden. Zusätzlich werden etwa 60% der behandelten Bandscheibenvorfälle kleiner oder verschwinden vollständig (siehe mittlere Spalte).

Die verabreichte Kortisonmenge ist gering, wirkt zu 97% am Injektionsort und wird dort in 3 Wochen resorbiert.

Nebenwirkungen sind deshalb selten.

Durch die verabreichte Lokalanästhesie ist der Eingriff praktisch schmerzfrei.

 

Lasernukleotomie

Der Einsatz von hochenergetischem Laserlicht durch eine Glasfaser im Bandscheibenkern unter CT Steuerung wurde zum ersten Mal in den späten 80er Jahren in unserem Institut durchgeführt.

 

Endoskopische Verfahren

Kleine abgerissene und in den Wirbelkanal und das Foramen der Nervenwurzel verrutschte Bandscheibenfragmente können CT gesteuert erfolgreich mit speziellen kleinsten Endoskopen abgetragen werden..

 

Vertebroplastie

Bei frischen Wirbelbrüchen bei Osteoporose oder Tumorabsiedlungen in den Wirbelkörpern mit Schmerzen und drohender Querschnittslähmung kann eine CT gesteuerte Vertebroplastie mit Knochenzement in örtlicher Betäubung ambulant geklebt werden. Nach wenigen Minuten kann der Patient dann wieder aufstehen. Die erste Vertebroplastie in Deutschland führte Prof. Seibel 1991 in Mülheim durch.