Herz

Minimal Invasive Diagnostik Diagnostik des Herzens

 

Prof. Dr. med Rainer M.M. Seibel

Prof. Dr. med Raimund Erbel

Warum ist ein Herz-Check so wichtig?

 

Herz-Kreislauferkrankungen sind weltweit Todesursache Nummer eins. In Deutschland sterben jedes Jahr über 64.000 Menschen an einem Herzinfarkt – das sind 175 täglich. Ein Drittel überlebt die erste Attacke nicht. In über 90 % liegt die Ursache für einen Infarkt in einer koronaren Herzkrankheit. Dabei werden die Gefäße durch Verkalkungen und Fettablagerungen zunehmend eingeengt. Dieser Prozess dauert Jahre, kann aber unbemerkt geschehen. Über 60 % aller Herzinfarkt- Betroffenen haben im Vorfeld keinerlei Beschwerden.

 

Sehr gut diagnostizierbar sind auch die sogenannten Soft-Plaques, weiche Ablagerungen an den Gefäßwänden, die sich lösen oder aufbrechen können und so zu gefährlichen Gefäßverschlüssen führen können.

 

Die z.Z. beste nicht-invasive Untersuchungsmethode des Herzens bietet der Multi Slice Computer Tomograph, der Gefäßverengungen bereits ab 20 % sichtbar macht. Zu diesem Zeitpunkt kann die Krankheit noch aktiv beeinflusst werden.

 

 

An erster Stelle steht die Erkennung einer Herzinfarktgefährdung durch den Nachweis, Lokalisation und Quantifizierung von Verkalkungen der Herzkranzgefäße – die Basis für eine individuell angepasste Vorsorgebehand-lung nach kardiologischer Diagnostik – der entscheidende Schritt, dem plötzlichen Herztod vorzubeugen.


Mit innovativer Technologie kann der CT öfter den diagnostischen Herzkatheter ersetzen. Die Diagnostik Ihres Herzens erfolgt ambulant innerhalb kurzer Zeit – ohne Eingriff in den Körper und ohne wesentliche Risiken. Der Multi Slice Computer Tomograph ermöglicht eine genaue Analyse von Gefäßverengungen, z.B. um einen Eingriff wie das Einbringen einer Gefäßstütze planen zu können.

 

Besonders gut gelingt die Bypasskontrolle in höchster Präzision.

 

Wir setzen seit 1991 die schonendsten Verfahren zur Diagnostik des Herzens ein. Abhängig von der Fragestellung stehen dafür die modernsten medizinischen Geräte zur Verfügung.

 

Multi Slice CT

Durch den Multi Slice CT ist eine Patientenversorgung in neuer Qualität möglich:
- durch automatische Anpassung des Scan- und des Bildrekonstruktionsprozesses an Herzfrequenz- und Herzrhythmus-Schwankungen des Patienten - Optimale zeitliche Auflösung – nur 53 ms – zur Visualisierung der Koronargefäße und Bestimmung von Stenosegrad und Plaquezusammensetzung - geringste Invasivität und höchste Zuverlässigkeit.

 

Kernspintomographie (MRT)

Die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie ermöglicht neben der Beurteilung der Herzfunktion die exakte Diagnose von Herzinfarkten (Vitalitätsdiagnostik), sowie die Beurteilung der Durchblutung des Herzmuskels sowie der Wandbewegungen. Darüber hinaus wird diese Methode auch zur Diagnose von Herzmuskelentzündungen, Kardiomyopathien und angeborene Herzfehler eingesetzt.

3D Darstellung der Herzkranzgefäße im CT
3D Darstellung der Herzkranzgefäße im CT

 

1991 haben wir mit der Elektronenstrahltomographie (EBT) ein Schnittbildverfahren in Deutschland eingeführt, mit dem erstmals scharfe Bilder des bewegten Herzens erzeugt werden konnten. Seit dieser Zeit widmen wir uns intensiv der Forschung und Entwicklung im Bereich der Herzdiagnostik. Lange vor anderen Universitätsinstituten haben wir schon 1993 das zweite Großgerät installiert und verfügen damit in Deutschland über die längste Erfahrung in der Schnittbilddiagnostik des Herzens.

 

Koronare Herzkrankheiten, aber auch die Herzfunktion können wir heute mit dem MSCT exakt beurteilen. Die Untersuchung inklusive ausführlichem Arztgespräch dauert bei uns etwa 60 Minuten. Ihre Bilder bekommen Sie auf DVD direkt mit nach Hause, ein ausführlicher schriftlicher Befund folgt.


Dilatative Kardiomyopathie mit erheblicher Vergrößerung beider Herzkammern bei einem 43 Jahre alten Mann im MRT. Bei der dilatativen Kardiomyopathie handelt es sich um eine krankhafte Erweiterung der Herzhöhlen die langsam fortschreiten kann und im Verlauf eine verringerte Pumpleistung des Herzens nach sich zieht. Dies führt zu einer allgemeinen Leistungsminderung und Belastungseinschränkung.

Rechte Kammer blauer Pfeil. Linke Kammer roter Pfeil.